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Du warst, du bist, bleibst immer bei mir.
~ Dagmar, 21.Marz, 2023

Ika Hügel-Marshall (*1947 in Bayern; †2022 in Berlin) war eine afrodeutsche Aktivistin, Autorin, Dozentin und Künstlerin. In ihren Büchern und Essays hat sie sich mit den Themen Rassismus und Feminismus und der Schwarzen Frauenbewegung auseinandergesetzt. Sie war in den 1980er Jahren Mitbegründerin des diversen Frauen*-Kampfkunstvereins „Frauen in Bewegung“, frühe Mitfrau* der ISD (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland) und Mitbegründerin von ADEFRA (Afrodeutsche Frauen).

Ika Hügel-Marshall arbeitete als psychologische Beraterin mit interkulturellem Schwerpunkt. Sie war Dozentin an Universitäten, Pressereferentin des Orlanda Frauenverlags und als Künstlerin tätig. Intensive farbige Grafiken und die phantasievolle Bearbeitung von Fundstücken aus Holz waren ihre Schwerpunkte. Ihre Bilder und Grafiken wurden und werden in Ausstellungen in Deutschland und den USA gezeigt und finden sich auf verschiedenen Buchcovern.

Als Autorin veröffentlichte sie ihre Autobiographie: Daheim unterwegs. Ein deutsches Leben sowie eine Vielzahl von Aufsätzen. Das Buch erschien 1998 im Orlanda Frauenverlag und 2001 im Fischer Taschenbuchverlag. Es wurde 2012 vom Unrast Verlag wieder aufgelegt und erschien 2020 bei Unrast in erweiterter Auflage.

Sie ist Co-autorin des Scripts für den Film Audre Lorde – The Berlin Years 1984 to 1992 und ist eine der Protagonistinnen im Film. Zusammen mit Dagmar Schultz machte sie 2012 zwei Reisen in den USA mit dem Audre Lorde Legacy Cultural Festival, das den Film und eine Lesung von ihr beinhaltete. In den folgenden Jahren gab sie weltweit Lesungen im Zusammenhang mit Screenings von dem Film, so z.B. an den Goethe Instituten in San Francisco, USA und in Windhoek, Namibia. (Für mehr Informationen siehe das Film Journal auf der Seite www.audrelorde-theberlinyears.com)

Ika Hügel-Marshall starb unerwartet und plötzlich am 21. April 2022. Es gibt viele Nachrufe und Artikel über ihr Leben. Hier sind ein paar Beispiele.

Interviews mit Ika-Hügel-Marshall

Filme mit und über Ika Hügel-Marshall

Der Film Die Kinder der Besatzer von Reinhard Joksch enthält ein Portrait von Ika Hügel-Marshall als Zeitzeugin für die US-amerikanische „Besatzungszone”. Der Film wurde 2006 mehrmals im NDR und vom Sender Phoenix ausgestrahlt. Der Film wird immer mal wieder bei verschiedenen Sendern wiederholt.

Ika Hügel-Marshall in BBC Witness History (video: 5 min • October 31, 2020) Ika in Witness History (radio: 9 min •  November 3, 2020) Witness History ist eine exzellente Serie von Kurzfilmen und podcasts von Mike Lanchin im BBC World Service.

CHILDREN OF CHAOS, What became of WW2 orphans, 2022. DIRECTOR : Agnès Pizzini & Julien Johan. PRODUCER : ELEPHANT DOC / Looks Films / France 2 / Kwasa Films / Vertigo Films

Biographische Daten